Trainer Jürgen Lucas stimmte bei der Feier auf dem Balkon über den Kabinen „Wer ist der Schreck vom Niederrhein?“ an, seine Jungs feierten ausgelassen. Dass RWE nach nur einer Saison Abwesenheit wieder in die höchste Spielklasse zurückkehren würde, war schon vor einer Woche im Prinzip klar, nach dem 3:0 über Arminia Klosterhardt war aber auch rechnerisch alles perfekt.
Dass der rot-weisse Nachwuchs auch dieses Spiel gewinnen würde, wurde schon früh deutlich. Die Lucas-Elf trat sehr dominant auf und erspielte sich Chance um Chance gegen die Arminia, die ihrerseits nur nach einem Missverständnis zwischen RWE-Keeper Moritz Nicolas und Innenverteidiger Stefan Siepmann zu einer großen Gelegenheit kam. Sinan Özkara verhinderte aber gerade noch den Rückstand.
Im direkten Gegenzug brachte Kempes Tekiela die Essener in Führung. Nach dem Seitenwechsel legten Emre Kilav und der eingewechselte Emre Demircan durch einen direkt verwandelten Freistoß noch zwei Treffer nach. Dem Coach gefiel besonders „die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben. Wir haben schnell gespielt, waren in jeder Phase hochkonzentriert und haben tolle Tore erzielt.“ Lucas war deshalb richtig stolz auf seine Jungs.
Die Mannschaft ging nach den Feierlichkeiten an der Seumannstraße noch in eine Cocktailbar und führte die Party dort fort. Bei allen war bereits die Vorfreude auf die kommende Saison in der Bundesliga zu spüren. Nico Lucas, Mittelfeldspieler und Sohn des Trainers, brachte es auf den Punkt: „Wir haben viele Jungjahrgänge und spielen im nächsten Jahr größtenteils weiter zusammen. Gemeinsam wollen wir die Bundesliga aufmischen!“
Aus der Startelf vom Wochenende fallen zur kommenden Saison lediglich die beiden Innenverteidiger Siepmann und Özkara sowie Sechser Fatih Özbayrak altersbedingt heraus, Keeper Moritz Nicolas wechselt zu Borussia Mönchengladbach. Ein Grundgerüst bleibt RWE also erhalten, hinzu kommen sechs bis sieben Akteure aus der U17 sowie einige Neuzugänge. „Wir wissen, was im nächsten Jahr auf uns zukommt, aber es war unser Ziel, uns wieder auf höchster Ebene messen zu können“, erklärte Coach Lucas und schob nach: „Ich freu mich jetzt schon drauf!“